In Anlehnung an ein Projekt der Türkischen Gemeinde Hamburg und Umgebung e.V. zur erfolgreichen Integration türkischer Frauen haben wir uns bei bildog für unser eigenes Projekt „Regenbogen“ entschieden. Das Projekt richtet sich an in Deutschland lebende, afrikanischstämmige Frauen, die aufgrund von konservativen Familienstrukturen bisher nicht von Integrationsmaßnahmen staatlicher Stellen erreicht werden konnten.

Es sind in vielen Fällen die Frauen, die durch eine Familienzusammenführung zu ihren Ehemännern nach Deutschland kommen. Sie sehen sich mit einer völlig fremden Kultur in einer Großstadt konfrontiert, in der die altbekannten Werte und Normen der Ursprungsländer keine Gültigkeit mehr zu haben scheinen. Verunsicherung und unter Umständen sogar Angst sind die Resultate dieser Entwurzelung.
So erscheint es nur logisch, dass diese Frauen dort Halt suchen, wo das alte Wertegefüge noch Gültigkeit besitzt und wo sie sich in ihren Muttersprachen verständigen können. Dies ist vor allem in den Familienstrukturen der Fall. Das Ziel des Projekts ist es, genau diesen Frauen zu helfen, die Hürde zu einer aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erfolgreich zu überspringen.
Es sollen Sprachkurse mit einem Umfang von 200 Unterrichtsstunden angeboten werden. Struktur und Ablauf der Kurse werden exakt auf die Zielgruppe zugeschnitten. Demnach werden die Kursleiterinnen soweit wie möglich zweisprachig sein. Der Zweck dieser Kurse ist es, eine Personengruppe, die größtenteils bildungsfernen Schichten entstammt, auf den gezielten Spracherwerb vorzubereiten. Die Absolventinnen dieser Kurse sollen in die Lage versetzt werden, anschließend an den von staatlicher Seite angebotenen Integrationskursen teilzunehmen und diese dann auch erfolgreich zu absolvieren.
Der Spracherwerb steht zwar eindeutig im Mittelpunkt der Seminare, soll dabei jedoch auch von anderen, hilfreichen Angeboten flankiert werden, welche den Teilnehmerinnen unter anderem die Grundwerte der deutschen Gesellschaft vermitteln. Diese Angebote sollen den Grundstein für ein weiteres aktives Leben in Deutschland bieten, auch für den Fall, dass die Frauen keinen Gebrauch von den weiterführenden Integrationsangeboten machen.
Um innerfamiliären Widerständen entgegenzuwirken, sollen sich die Kurse direkt an den Lebensbereichen der Frauen orientieren. Sofern möglich werden die Kurse in nahe gelegenen Schulen stattfinden.